Zwischen den Jahren – Rückblick, Einblick, Ausblick

Die Zeit „zwischen den Jahren“ ist eine meiner Lieblingszeiten im Jahresverlauf. Irgendwie scheinen die Uhren etwas langsamer zu gehen und wir alle sind entschleunigt. Diese „Zwischenzeit“ lädt uns ein inne zu halten, das vergangene Jahr zu würdigen und gut zu beschließen – und mit Neugier und Freude auf das kommende Jahr zu blicken. Für mich ist es ein liebgewordenes Ritual, dies in visueller und kreativer Form zu tun. Und ich merke, wie wichtig dies für mich ist, um gut abzuschließen und motiviert neu anzufangen. Dazu nutze ich folgende 3 Schritte:

Rückblick – Erntezeit

„So war’s“ – Was habe ich im vergangenen Jahr erlebt und bewegt? Welche geplanten und überraschenden Highlights gab es? Welche Begegnungen haben mich bereichert? Was mir dabei hilft, die Fülle zusammen zu tragen und zu würdigen ist mein „buntes Jahres Potpourri“. Jeden Monat dokumentiere ich auf einer Moderationskarte die „Highlights“ des Monats in „Text & Bild“. Dafür nehme ich mir einfach am Ende eines jeden Monats 10 Minuten Zeit und notiere es kurz. Die Moderationskarten sammle ich in einem Briefumschlag und freue mich am Ende des Jahres über das bunte Potpourri und bin ganz erstaunt was ich als „c hochdrei“ alles bewegt und erlebt habe.

Rückblick - Jahres Potpourri

Einblick – Sieh‘ doch mal genauer hin!

Auf Basis meines Rückblickes und meiner „Zahlen, Daten, Fakten“ als Unternehmerin, frage ich mich dann, welche Einblicke und neuen Erkenntnisse mir das vergangene Jahr gegeben hat. Wo gab es Schwerpunkte in meiner Beratungsarbeit? Wie haben sich Themenfelder entwickelt – was ist neu dazu gekommen, was ist verschwunden? Wie haben sich Kunden- und Kooperationsbeziehungen entwickelt? Was habe ich mit großer Freude und Leichtigkeit getan? Was war herausfordernd? Was durfte ich lernen? Für mich ist es immer wichtig, nochmal das große Ganze zu sehen und mich zu fragen welche „Überschrift“ mein vergangenes Jahr hat und welche Impulse mir dies für das kommende Jahr gibt.

Ausblick – Gestalte Dein Leben!

„So wird’s“ – Dann freue ich mich darauf, frisch und auf einem großen weißen Blatt/Flip Chart das neue Jahr zu skizzieren. Ich merke dabei immer wieder wie bedeutsam es für mich ist, diesen Prozess haptisch zu gestalten und die großen Schwerpunkte wirklich auf’s Papier zu bringen. Ausgehend vom Mittelpunkt – oder dem „Herzstück“ – meinem Motto „Farbtupfer setzen“ und meinen persönlichen Werte, reflektiere ich folgende 4 Felder:

  1. Kunden & Projekte – mit welchen Wunschkunden will ich welche Projekte bearbeiten?
  2. Menschen & Themen – mit welchen Menschen will ich welche Themen gestalten?
  3. Meine persönliche Entwicklung – was und mit wem will ich lernen?
  4. Meine professionelle Entwicklung – wie kann ich jeden Tag ein bisschen besser werden?

Dazu nutze ich diese Reflexionsfragen. Gleichzeitig prüfe ich für alle Felder, ob diese mein Motto und meine Werte unterstützen und mir helfen sie mit Leben zu füllen.

Dabei geht es mir darum die großen Linien zu ziehen und Schwerpunkte für das kommende Jahr zu setzen. Was bleibt, was geht, was kommt neu dazu? Meine Erfahrung in diesem Prozess ist auch „weniger ist mehr“ und offen sein für das was kommt. Dieses Flipchart ist bei mir sichtbar aufgehängt und im Jahresverlauf verorte ich mich regelmäßig auf meiner „Landkarte“.

Gestalten Sie Ihr neues Jahr!
Viele von uns haben ihre Rituale, wie sie das alte Jahr beschließen und das neue Jahr begrüßen. Ich habe festgestellt, dass es mir sehr hilft, wenn ich dies visuell und haptisch tue. Probieren Sie es doch einfach mal aus Ihr neues Jahr „auf’s Papier zu bringen“. Ein Arbeitsblatt für Ihre „Jahres-Landkarte“ und die Reflexionsfragen dafür finden Sie hier. Und vielleicht inspiriert Sie dabei auch der folgende Satz (Autor mir unbekannt): „Festhalten was trägt, loslassen was im Weg steht, leer werden für Neues.“